Noise and Sound In Visual Art - Some historical examples
Der Kunstwissenschaftler verweist mit einigen ausgewählten Bildbeispielen auf Klänge und Geräusche in den scheinbar stummen Bildern von Frührenaissance bis Barock. Die musikalischen Evokationen in dieser experimentellen Periode werden möglich mit den dramatischen Forcierungen des Perspektivraums, den Darstellungen der Affekte und des Hörens und der damit einhergehenden Theatralisierung der Malerei. Gleichzeitig binden sich die zu imaginierenden Klänge an geistige Kontemplation und körperliche Erotik gleichermaßen und fordern schließlich den Betrachter auf, in den Klangraum der Malerei einzusteigen.
Michael Glasmeier, Kunsttheoretiker, Essayist, Ausstellungskurator und Professor für Kunstwissenschaft an der HBK in Bremen. Autor des Hörspiels „Kaputt“ (1970). Zahlreiche Ausstellungen. Etwa: „Samuel Beckett/Bruce Nauman“ (Kunsthalle Wien, 2000) oder „Diskrete Energien“, Ausstellung und Katalog anläßlich des fünfzigjährigen Bestehens der Documenta, (Kunsthalle Fridericianum Kassel, 2005). Veröffentlichungen zu den Themen Erzählen, Vergessen, Künstlerschallplatten, Kriminologie, Albernheit und visuelle Poesie. Lebt und arbeitet in Berlin und Bremen.